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„Von Bier zu Wurst zu Bier“

Genussla-Tour 7

 Wander-Tour

Dauer: Halber Tag
Länge: 9 km
Startpunkt: Freitag 13.30 Uhr
Günstige Startzeiten: Bamberg, Maxplatz-Brunnen

Genussla-Stationen:

Tourenverlauf

Wir starten an Bambergs größtem und wenig geliebten Platz, dem Maximiliansplatz, kurz Maxplatz genannt. Hier steht seit dem Ende des 19. Jahrhunderts ein Brunnen mit imposanten Statuen. König Max I. Joseph steht auf dem Hauptbrunnenpfeiler, flankiert von für die Stadt Bamberg bedeutenden Persönlichkeiten (Heinrich II., 973–1024, Gründer des Bistums Bamberg, Kunigunde von Luxemburg, 980–1033, Gemahlin Heinrichs II., Otto I. von Bamberg, 1060–1139, heiliggesprochener Bischof von Bamberg und Konrad III., 1093–1152, deutscher König, geboren und gestorben in Bamberg).

Unser Weg führt uns über die Hauptwachstraße und die Kettenbrücke über den linken Regnitzarm, der hier zugleich der Main-Donau-Kanal ist. An der folgenden Ecke zur Königstraße liegt links die Bierothek (Untere Königstraße 1), wo sich diverse Bierspezialitäten erstehen lassen. Wir biegen rechts ab und kommen zu unserer ersten Genussla-Station, der Brauerei Spezial (Obere Königstraße 10), die gemeinsam mit der Schlenkerla-Brauerei für das echte Bamberger Rauchbier steht, das es so nur von diesen beiden Brauereien gibt. Sie stellen nämlich nach wie vor nach der traditionellen Methode ihr eigenes Rauchmalz her, das dem Bier sein unverwechselbares Aroma gibt. Hier ist also Verkostung angesagt, wir empfehlen die Kombination aus einem klassischen Rauchbier und danach einem „Schnitt U“. Letzteres ist ein helles, nicht rauchiges Bier, das eine weitere Besonderheit aus diesem Hause darstellt. Ein „Schnitt“ wiederum ist auch eine Bamberger Tradition. Nach dem Genuss von einem oder mehreren Seidla möchte man vielleicht kein ganzes Bier mehr trinken, hat aber noch ein „bisschen Durst“. Dann bestellt man einen Schnitt und bekommt zum günstigen Preis einen etwas mehr als halb gefüllten Krug, der genau auf dieses Bedürfnis zugeschnitten ist. Wichtig: Den Schnitt gibt es pro Brauereibesuch und Gast nur einmal – und man sollte davor mindestens ein „richtiges“ Bier, also ein Seidla, getrunken haben.

Gegenüber finden Sie mit dem Fässla (Obere Königstraße 19-21) eine weitere Bamberger Traditionsbrauerei, deren Bier Sie auch gleich verkosten können. Weiter geht es entlang der Königstraße zu Bambergs Feinkosttempel Delikatessen-Müller (Obere Königstraße 28), der auch mit vielen regionalen Spezialitäten aufwarten kann, und dem Stammhaus der ehemaligen Maisel-Brauerei, in dem jetzt das innovative Restaurant „Karl Anton“ (Obere Königstraße 38) untergebracht ist.

Wir gehen nun links in die Theuerstadt vorbei an Bambergs ältester Kirche, St. Gangolf. Der Bau ist frisch saniert und auf jeden Fall einen Besuch wert. Kurz danach landen wir wieder bei weltlichen Genüssen, unserer nächsten Genussla-Station, der Metzgerei Kalb (Theuerstadt 5). Hier gibt es feinste Fleisch- und Wurstwaren, unter denen vor allem die Süßholz- und Rauchspezialitäten viele Fans in der Domstadt haben.

Frisch getärkt kommen wir am Ende der Theuerstadt zur Luitpoldstraße, die wir überqueren und in die Heiliggrabstraße gehen. Nun führt der Weg rechts in die Klosterstraße, an der die Dominikanerinnen-Klosteranlage „Zum Heiligen Grab“ liegt. Im weiteren Verlauf unterqueren wir die Bahnunterführung der Zollnerstraße, sehen links die Mälzerei Weyermann und kommen dann an der nächsten Brauerei, dem Hopfengarten, vorbei (Zollnerstraße 24). Dieses junge Unternehmen entstand aus einer Gärtnerei heraus, weswegen man hier auch Biere mit spannenden Zutaten wie Eukalyptus oder Himbeeren – und Gründer Kris Emmerling hat mit dem Rauchhopfen eine ganz neue Bierzutat erfunden und patentiert.

An der nächsten Kreuzung biegen wir in die Kloster-Banz-Straße, überqueren die Starkenfeldstraße und gelangen zu unserer nächsten Genussla-Station, der Imkerei von Khristo Dimov. Mit dem Hausverwalter des Eichendorff-Gymnasiums sollten sie unbedingt vorher einen Termin ausmachen, damit er auch Zeit für Sie hat und Ihnen seine Bienen zeigen kann. Nun biegen wir rechts in den Mannlehenweg ein. Weiter geht es links in die Schildstraße und links in die Moosstraße, wo wir mit dem Fässla-Keller (Moosstraße 32) eine schöne Möglichkeit zum Genuss finden. Bei der Gelegenheit können wir die Anlage der ehemaligen Maisel-Brauerei in Augenschein nehmen, die nach dem Zweiten Weltkrieg die größte Brauerei Bambergs war.

Nun geht es zurück unter Bahn entlang der Moosstraße und dann rechts bis wir auf der anderen Straßenseite unsere nächste Genussla-Station entdecken, die Bamberger Kräutergärtnerei Mussärol (Nürnberger Str. 86). Hier hat Gertrud Leumer ein wahres Refugium für sich, ihre Kräuter und viele Bamberger Spezialitäten geschaffen. Hier können Sie nicht nur viele Kräuter und Pflanzen einkaufen, sondern auch viele über deren Verwendung, Pflege und Geschichte lernen.

Wir gehen ein Stück zurück, bleiben aber auf dieser Straßenseite und biegen in die Holzgartenstraße ein. Dort finden Sie nach wenigen Metern das Wunderburger Obst- und Gemüselädla (Holzgartenstraße 29), in dem es mit dem Gänstaller-Bier eine weitere Bamberger Spezialität zu kaufen gibt. Am Ende der Straße finden wir unsere nächste Genussla-Station, die Brauerei Mahr (Wunderburg 10), die mit ihrem „U“ das wohl bekannteste Bamberger Bier braut. Schließlich steht das „U“ für ungespundet und zugleich für die wohl kürzestes Bierbestellung der Welt. Am besten probieren Sie das hier gleich mal selbst aus…

Gegenüber steht mit der Brauerei Keesmann der nächste Biertempel der Stadt (Wunderburg 5), hier ist man allerdings eher für das Pils bekannt, ein Bierstil, der in Franken lange Zeit ein eher stiefmütterliches Dasein fristen musste. Nach soviel Bier gönnen wir uns noch ein paar Kugeln Eis der Wunderburger Eisdiele (Wunderburg 1) und gehen dann gegenüber die Bughofer Straße entlang. Ein Zebra-Streifen führt uns sicher über den Kunigundendamm, und wir können frohen Mutes runter ans Wasser, genauer gesagt, ans Adenauerufer. Hier lag in früheren Jahren ein lebendiges Flussbad, heute können Sie zumindest im Kiosk „Kunni“ (Kunigundendamm 67) eine kleine Stärkung genießen – falls die aktuell noch nötig sein sollte.

Wir folgen dem Ufer flussaufwärts nach Süden und gelangen über die Schleuse und die Galgenfuhr zur Jahnwiese und dem Gelände des TSG 2005 Bamberg. Wir wären nicht in Bamberg, wenn hier mit dem Vereinshain nicht schon wieder ein wunderbarer Biergarten mit interessantem Speisenangebot auf uns warten würde (Galgenfuhr 30). Nun erkunden wir den Bamberger Hain und gehen über das Jahnwehr zum Botanischen Garten, der vor über 100 Jahren als Lehrgarten für die Bamberger Gymnasien angelegt wurde und heute immer noch liebevoll gepflegt wird.

Weiter geht es am Hainweiher entlang zur über 200jährigen Kurhalle, die heute Ruhetempel heißt, dann zum Beganza-Denkmal, das an E.T.A. Hoffmann erinnert und zum Druidentempel, der ebenfalls vor mehr als 200 Jahren vom Schloss Seehof in den Hainpark versetzt wurde. Die Grüne Lunge Bambergs ist seit 2001 europäisches Schutzgebiet und ein steter Hort der Erholung und Entspannung. Etwas weiter kommen wir zum Bootshaus (Mühlwörth 18A) angelangt sind, einem der schönsten Biergärten Bambergs. Nebenan hat das Hainbad seine Pforten geöffnet, das offiziell nur noch Hainbadestelle heißen darf, aber eines der letzten Flussbäder des Landes darstellt. Auch hier gibt es einen kleinen Kiosk – die Schwester von „Kunni“ namens „Hainer“ (Mühlwörth 18), ebenfalls eine gute Gelegenheit für einen Zwischenstopp.

Wir gehen weiter und kommen zurück in die Stadt. Dabei erreichen wir die Schleuse 100, eines der letzten Überbleibsel des alten Ludwig-Donau-Main-Kanals, der der glücklose Vorläufer des heutigen Main-Donau-Kanals war. Das Panorama aus Schleuse und gegenüberliegender Villa Concordia ist einzigartig. Wir gehen den Weg der alten Treidelschiffe weiter und gelangen über den Brucknersteg und die Bamberger Gerberhäuser in die Habergasse, von dort in die Generalsgasse zur Langen Straße, wo wir rechts abbiegen und Bambergs Schokoladentempel, die Confiserie Storath, erreichen (Lange Str. 24).

Nach dem süßen Zwischenstopp sind es nur noch wenige Meter zu Bambergs ältestem Wirtshaus, das heute auch eine Brauerei ist, dem Sternla (Lange Str. 46), wo wir den Tag ausklingen lassen.

Bitte prüfen Sie vor ihrer Tour die Öffnungszeiten der angegebenen Locations. Hier können sich immer kurzfristige Änderungen ergeben. Insbesondere die Genussla-Stationen freuen sich über eine telefonische Voranmeldung, um Ihnen dann auch das gewünschte Erlebnis bieten zu können.