„Kunst am Wasser und im Glas“

Wir starten am Hirschaider Bahnhof und fahren über den Bahnhofsplatz und die Bahnhofstraße zur Bamberger Straße. An der Einmündung rechts gelangen wir zur ersten Genussla-Station, die uns mit gutem Kaffee und feinen Backwaren begrüßt, das Backerie Café von Familie Göller (Bamberger Str. 30).

Frisch gestärkt folgen wir der Bamberger Straße, bis sie nach rechts auf die Luitpoldstraße abzweigt, wir mit dem Spargelhof Ott die nächste Genussla-Station finden (Luitpoldstraße 13). Hier sollten Sie Ihren Besuch zuvor telefonisch avisieren, damit Hans Ott auch Zeit für Sie hat. Ein Wartebierchen können Sie beim Brauerei-Gasthof Kraus um die Ecke (Luitpoldstraße 11) genießen. Bei der berühmten Hilde gibt’s zum Beispiel ihre flüssige Version, die „Wilde Hilde“…

Nun überqueren wir den Main-Donau-Kanal und die Regnitz und biegen links in die Sassanfahrter Hauptstraße ein. Die macht schließlich einen Knick nach rechts, wir fahren aber links auf die Pfarrer-Hopfenmüller-Straße weiter. Hier finden Sie das wohl kleinste Museum Bayerns, das Museum Tropfhaus (Pfarrer-Hopfenmüller-Straße 7). Wenige Meter weiter steht das Sassanfahrter Schloss aus dem 18. Jahrhundert, das heute als Kulturzentrum dient.

Wiederum einige Meter weiter gelangen wir zur nächsten Genussla-Station, dem Milchviehbetrieb Werthmann mit seinem Hoflädla (Pfarrer-Hopfenmüller-Straße 39). Nicole und Markus Werthmann freuen sich immer über Besuch, doch auch hier sollten Sie sich zuvor ankündigen. Anschließend folgen wir weiter der Straße aus dem Ort hinaus und biegen nach etwa einem Kilometer links auf einen kleinen Flurweg ab (nicht bis zur Hauptstraße fahren!). Wir folgen diesem entlang der Regnitz, bis er zur „Regnitzstraße“ wird und schließlich über den Fluss und weiter zum Kanal führt.

Hier nutzen wir die Abfahrt zum Gelände des FC Altendorf und fahren am rechten Kanalufer nach Südosten, bis wir zum Kunstwerk „Take Root“ von Cissy van der Wel gelangen. Die Skulptur entstand während eines Projektes im Schloss Sassanfahrt, an dem wir gerade vorbeigeradelt sind. Das Projekt ist noch nicht vollendet, am Schluss sollen acht Kunstwerke am Kanal stehen. Die Künstlerin beschreibt Ihr Werk so:

Du kannst dich verbinden mit Menschen,
Sprache, Gewohnheiten, einem Land, einem
Berg, einem Haus, einer Familie, dem Meer.

Eigentlich mit vielerlei Dingen.
Auch mit der Erde, worauf du stehst,
buchstäblich sowie im übertragenen Sinne.

Dein Boden, dein Fundament, deine Wurzeln.
Wo liegen eigentlich deine Wurzeln?
Hast du dich dies schon einmal gefragt?

Nach der Kunstbetrachtung wenden wir die Räder und fahren zurück am Kanal entlang, bis wir zum nächsten Kunstwerk namens „Wasserblume“ gelangen. Diese Plastik von Petra Lange steht seit September 2021 auf dem Damm des Main-Donau-Kanals bei Bamberg. Dieser hat hier eine Überbreite, da neben dem heutigen Kanalbett der historische Ludwigskanal verlief, der beim Bau des Main-Donau-Kanals mit Erde verfüllt wurde. Sie sagt über ihr Werk:

Eine Blume aus Stein, der an Wasser erinnert…
Ein Tropfen der ins Wasser gleitet….

Wir fahren weiter am Kanal entlang, bis zur zur Schleuse Strullendorf kommen, wo wir über die Straße „An der Schleuse“ nach Strullendorf gelangen. Im Ort wird sie zum Stockweg und mündet in die Bamberger Straße, in die wir links abbiegen, um gleich wieder rechts in die Lindenallee zu fahren. Dort liegt unsere nächste Genussla-Station, die Edelbrennerei Motzelhof (Lindenallee 23). Schon seit über 35 Jahren entstehen hier feine Tropfen aus den Erzeugnissen der eigenen Streuobstwiesen und weiteren Früchten. Am besten vereinbaren Sie vorher ihren Besichtigungstermin, auch hier gibt es eine perfekte Option für eventuelle Wartezeit, das Lindenbräu (Lindenallee 17). Hier wird zwar nicht mehr gebraut, aber der Chef kocht selbst und ist bekannt für seine Schnitzel und Karpfengerichte.

Unser Weg führt uns nun zuerst zurück zur Strullendorfer Schleuse, allerdings fahren wir nicht zurück zum Kanal, sondern folgen der Straße über die B505 und einer anschließenden Rechts- und Links-Kurve, bis wir zur Pettstadter Fähre gelangen. Dieses Kleinod lässt sich bis in das 15. Jahrhundert zurückverfolgen. Als Gierfähre wird sie, an einem Stahlseil hängend, motorlos von der Strömung über den Fluss getrieben. Allerdings darf sie nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr betrieben werden, lassen Sie sich also nicht zu lange Zeit mit ihrem Weg. Fährmann Reinhold Schuhmann bringt Sie sicher ans andere Ufer, von wo aus wir erst rechts am Fluss entlang und nach einer Linkskurve und einem kleinen Weiher zur Hauptstraße gelangen. Ihr folgen wir ca. 200 Meter bis zum Schrauderkeller, einem beliebten Hort der fränkischen Bierkellerkultur – und natürlich auch für uns ein schönes Plätzchen für eine kleine Rast.

Vor oder nach der Rast fahren wir die Straße nach Reundorf für ca. 500 Meter weiter, wo wir auf unsere nächste Genussla-Station treffen, den Erlebnisernte Hofladen (Eichenhof 1). Hier präsentiert Heidi Kaiser jede Menge Genuss, von saisonalen Gemüsen über ihre Landfrauenküche bis zu feinen Torten und Kuchen. Auch hier sollten Sie vorher einen Termin ausmachen, wenn Sie hinter die Kulissen schauen wollen.

Weiter führt unser Weg zurück zum Schrauder Keller und dann links die Straße hoch nach Höfen, wo mit dem Heberleins Hof (Boveristraße 4) die nächste Genussla-Station wartet, vor allem mit Wurst, Käse, Eiern und einem legendären selbstgebackenen heißen Leberkäse. Hier bitte auf jeden Fall vorher anmelden, als perfekter Warteort bietet sich das Gasthaus Melber an (Höfener Hauptstraße 18). Dieser echte Klassiker im Bamberger Ausflugsprogramm ist nach einem Brand 2021 komplett wiederhergestellt und wartet mit vielen Köstlichkeiten, auch im Biergarten auf Ausflügler aus der Domstadt.

Dorthin machen wir uns jetzt auf und fahren am Heberleinshof vorbei über die Aurach auf den Kühruhweg und einer Rechts-Links-Kombination in den Bruderwald, wo wir immer der Beschilderung nach Bamberg-Bug folgen (Richtung Nordost). Die Gründe Lunge Bambergs wird auch uns gut tun, optional halten wir an einem der Pavillons und genießen die Natur. Wir kommen schließlich am Bierkrugweg aus dem Wald heraus und biegen nach links auf die Buger Hauptstraße ein.

Nach etwa 700 Metern erreichen wir mit dem Hotel Lieb (Am Regnitzufer 23) einen weiteren Hort für eine wunderbare Einkehr, hier mischen sich fränkische und asiatische Küche auf ganz besondere Art und Weise. Gegenüber gibt es einen Minigolfplatz, falls Sie sich etwas sportlich betätigen wollen. Hier teilt sich die Regnitz in ihre beiden Arme. Wir überqueren an dieser Stelle den linken Regnitzarm und folgen dann links dem Ufer, bis wir beim Bootshaus (Mühlwörth 18A) angelangt sind, einem der schönsten Biergärten Bambergs. Nebenan hat das Hainbad seine Pforten geöffnet, das offiziell nur noch Hainbadestelle heißen darf, aber eines der letzten Flussbäder des Landes darstellt. Hier klingt unser Abend aus, voll von vielen Eindrücken und Genüssen aller Art.

Bitte prüfen Sie vor ihrer Tour die Öffnungszeiten der angegebenen Locations. Hier können sich immer kurzfristige Änderungen ergeben. Insbesondere die Genussla-Stationen freuen sich über eine telefonische Voranmeldung, um Ihnen dann auch das gewünschte Erlebnis bieten zu können.